Arbeitspsychologie

Grundlagen Arbeitspsychologie

Die Arbeitspsychologie wird als Teilbereich der Wirtschaftspsychologie verstanden. Die Arbeitspsychologie beschäftigt sich mit neuartigen Fragestellungen, die mit der rasanten technologischen Entwicklung in enger Verbindung stehen und einen starken Einfluss auf die Arbeitswelt sowie das darin agierende Individuum haben.

Gesetzliche Grundlagen

Nach der derzeit gültigen Fassung des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes (ASchG - BGBl. Nr. 450/94 in der Fassung BGBl. I Nr. 60/2015) gibt es mehrere Gesetzesstellen, die Arbeitgeber verpflichten, erforderlichenfalls geeignete Fachleute heranzuziehen (z. B. § 76 Abs. 3 Z. 6 - in arbeitsphysiologischen, arbeitspsychologischen und sonstigen ergonomischen sowie arbeitshygienischen Fragen, insbesondere der Gestaltung der Arbeitsplätze und des Arbeitsablaufes und 81 Abs. 3 Z. 6 - in arbeitsphysiologischen, arbeitspsychologischen und sonstigen ergonomischen sowie arbeitshygienischen Fragen, insbesondere des Arbeitsrhythmus, der Arbeitszeit- und Pausenregelung, der Gestaltung der Arbeitsplätze und des Arbeitsablaufes, § 4 Abs. 6 - Arbeitspsychologen, § 14 Abs. 1 - Unterweisung, § 88 Abs. 6 - Arbeitsschutzausschuss). Um welche (betriebsinterne und externe) Fachleute es sich dabei handeln kann lässt der Gesetzgeber offen und obliegt die diesbezügliche Entscheidung dem jeweiligen Arbeitgeber. Es wird empfohlen, Arbeitspsychologen als derartige Experten einzusetzen.

Textausschnitt - § 82a Abs. 5 ASchG
„Der Arbeitgeber hat pro Kalenderjahr die Sicherheitsfachkräfte im Ausmaß von mindestens 40 v.H. und die Arbeitsmediziner im Ausmaß von mindestens 35 v.H. der gemäß Abs. 2 und 3 ermittelten Präventionszeit zu beschäftigen. Zumindest im Ausmaß der restlichen 25 v.H. der jährlichen Präventionszeit hat der Arbeitgeber je nach der in der Arbeitsstätte gegebenen Gefährdungs- und Belastungssituation gemäß § 76 Abs. 3 bzw. § 81 Abs. 3 beizuziehende sonstige Fachleute, wie Chemiker, Toxikologen, Ergonomen, insbesondere jedoch Arbeitspsychologen, oder die Sicherheitsfachkräfte und/oder die Arbeitsmediziner zu beschäftigen.“

Intervention

Zielt der arbeitspsychologischen Interventionen ist es, dass der Mitarbeiter mit Unterstützung der Arbeitspsychologie Kompetenzen für den Umgang mit möglichen Ressourcen sich entwickeln und verbessern soll.

Psychoterror, BurnOut, Zeitdruck, Mobbing, Stress, chronische Müdigkeit, psychosomatische Symptome etc. sind nur einige der möglichen negativen Reaktionen der Mitarbeiter auf die Arbeitswelt.

Durch arbeitspsychologische Vorträge, Untersuchungen, Seminare, Workshops, Beratung und Betreuung können bestehende Belastungen analysiert und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden. Die präventive Aufklärung von eventuellen Belastungen in Betrieben ist ein weiterer Schwerpunkt der Arbeitspsychologie.

Arbeitsbereiche

Obwohl die oben genannten Probleme jeden Mitarbeiter wohl bekannt sind, und sich viele auch davon betroffen fühlen, ist eine sensible Vorgangsweise notwendig, um die Mitarbeiter von der Notwendigkeit einer aktiven arbeitspsychologischen Betreuung zu überzeugen.

In mehreren Arbeitsschritten wird eine vertrauensvolle Basis angestrebt, wobei es sich als sinnvoll erwiesen hat, beim Aufbau von Beziehung, nach einem systematischen Arbeitsplan vorzugehen.

Typische Bereiche können sein:

  • Belastungen am Arbeitsplatz => Stress, Mobbing, BurnOut, etc.
  • Gestaltung der Arbeitsbedingungen, Arbeitsplätze, etc.
  • Unfallursachen am Arbeitsplatz und der Vermeidungsmöglichkeiten
  • Bedingungen für Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
  • Auswirkungen der IT
  • Mitarbeiterführung, Führungsstile, etc.
  • Personalauswahl sowie Personalentwicklung
  • Arbeitsplatzanalyse
  • Organisationsentwicklung: Corporate Identity und Leitbild
  • Krisenintervention
  • Change Management

Der Aufbau einer tragfähigen Beziehungsebene und der daraus resultierenden Akzeptanz im Betrieb soll vorsichtig begonnen werden.
Die operative Tätigkeit sollte mit Niederschwelligen Angeboten bis hin zu speziellen Einsatzmöglichkeiten stattfinden.

Techniken / Methoden

Diagnose

  • Exploration / Anamnese
  • Analyse und Bewertung von Arbeitstätigkeiten sowie Arbeitsbedingungen
  • Systemanalyse
  • Befragungen
  • Interviews
  • Fragebögen
  • Beobachtungen
  • Dokumentenanalyse
  • Tests

Intervention

  • Moderation
  • Seminare
  • Workshops
  • Mediation
  • Beratung
  • Training
  • Coaching
  • Supervision

Evaluation

  • Qualitative Methoden
  • Quantitative Methoden

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